Bärbel Mohr > Online-Magazin > Newsletter > Januar-Newsletter

Januar-Newsletter

Newsletter Januar 2012

Liebe Bärbel-Mohr-Leser!

2011 stand für viele Menschen unter dem Zeichen der Selbstliebe. Ich hatte ja kurz darüber berichtet. Welches Motto würde dann wohl zum neuen Jahr 2012 passen? Wenn ihr mich fragt, dann würde ich gern dieses Jahr der Annahme widmen. Die Fähigkeit, mich selbst, andere Menschen und das Leben an sich annehmen zu können, ist für mich ein direktes Resultat der Kultivierung von Selbstliebe.

Selbstliebe bedeutet, mich selbst zu lieben, so wie ich bin. Mit allen Facetten, den guten und den weniger guten Eigenschaften. Mit anderen Worten, Selbstliebe ist die Fähigkeit, mich in allen meinen Eigenarten annehmen zu lernen. Dann kann ich mehr und mehr auch andere Menschen akzeptieren und annehmen, wie sie sind. Und andere Menschen werden auch mich immer mehr annehmen, wie ich bin. Das Außen ist nur ein Spiegel meines Inneren.

Wie schon öfter möchte ich gern Meister Ekkehard zitieren, der es mit dem Satz auf den Punkt bringt: „Alle Liebe dieser Welt ist auf Selbstliebe aufgebaut.“ Wenn es mir gelingt, mich selbst zu lieben, werde ich wie ein Brunnen, der über seinen Rand hinaus fließt, und die umliegende Erde bewässert. Wenn es mir gelingt, mir selbst zu geben, eröffne ich damit die Gabe, auch anderen Menschen geben zu können. Liebe ich dagegen mich selbst nicht, ist der Brunnen mehr oder minder vertrocknet. Und es bleibt kaum ein Töpfchen Wasser übrig für meine Umgebung, meine Mitmenschen. „Liebe dich selbst, und es ist egal, wen du heiratest“, dieser Buchtitel von Eva Maria Zurhorst ist darum schon Programm in sich: Lerne, dir selbst zu geben, und alles andere ergibt sich von selbst.

So richtig und wahr dieser Satz für viele klingen mag, so schwer scheint er auch im täglichen Leben umsetzbar zu sein. Aber es gibt einen wunderschönen Trick zum Erlernen der Annahme, den ich in den letzten Monaten intensiv ausprobieren durfte. Er ist nicht leicht, aber es lohnt sich wirklich. Die Methode  stammt vom amerikanischen Pfarrer Will Bowen, dessen Buch über diese Technik nun ins Deutsche übersetzt wurde. Der Buchtitel ist „Einwand-frei“. Werde frei von Einwänden. Ich kann euch dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Denn es propagiert in kaum vorstellbarer Weise die einfache Wahrheit: „Wenn du die Welt verändern möchtest, beginne damit bei dir selbst!“

Ich werde niemals behaupten, dass diese Methode leicht ist. Ganz im Gegenteil. Aber die Resultate sind einfach atemberaubend. Bowen berichtet, dass nach Anwendung dieser Methode die unterschiedlichsten positiven Erfahrungen dokumentiert sind: Kopfschmerzen verschwanden, Beziehungen verbesserten sich, Probleme lösten sich auf, beruflicher Erfolg stellte sich ein. Ich selbst kann nur sagen, es lebt sich einfach glücklicher so.

Alles, was man tun muss, ist die Verpflichtung, frei von Einwänden zu werden. Praktisch umgesetzt wird dies, indem man sich vornimmt,  mit dem Jammern, Klagen und Schimpfen aufzuhören. Um sich selbst daran zu erinnern, trägt man dazu ein Armband, das dem Buch beiliegt. (Du kannst aber auch irgendeinen Gummi benutzen, den du über das Handgelenk streifst.) Immer, wenn man sich dabei erwischt, schlecht über andere, das Wetter oder die Welt an sich zu reden, wechselt man das Armband auf den anderen Arm. (Gezählt werden nur gesprochene Klagen, die Gedanken sind zum Glück frei). Ziel ist, das Armband 21 Tage auf demselben Handgelenk zu behalten. Wer einmal jammert oder klagt, beginnt von vorn. So einfach (?) ist das! Alles klar?

Bowen selbst hat für diesen Prozess 3 Monate gebraucht. Im Durchschnitt brauchen die Probanden dieses Selbstversuchs 4-5 Monate, bis sie 21 Einwand-freie Tage durchgehalten haben. Manche scheitern gar völlig. Und natürlich, es ist zermürbend. Am Anfang wechselt man das Armband mehrmals am Tag. Dann, nach Wochen, schafft man den ersten beschwerdefreien Tag. Dann mehrere Tage. Wirklich schlimm ist dann aber, wenn endlich einige Tage durchgehalten wurden, und man sich beim Jammern erwischt. Dann gilt: Beginne getrost von vorn! Und die 21 Tage liegen wieder lang und scheinbar unüberwindlich vor dir.

Nur Mut. Es ist zu schaffen. Was mich an dieser Methode begeistert, ist die Erfahrung, dass wir selbst es sind, die uns die Grenzen setzen. Wir selbst können diese Grenze aber aufweichen, und werden damit selbst verantwortlich. Wie schon beim Hoppen bekomme ich dabei die Erfahrung geschenkt, Probleme aus mir selbst heraus auflösen zu können. Und beim Bowen-Bändchen brauche ich mein Problem noch nicht mal zu lieben. Es genügt völlig, aufzuhören, darüber schlecht zu sprechen, zu jammern und zu urteilen. Und schon das erweist sich als schwer genug, aber umsetzbar und möglich.

Was in der kleinen Gemeinde von Will Bowen begann, ist weltumspannend geworden. Er startete mit der  Bestellung von 500 Armbändern für seine Gemeinde, von denen er dachte, 300 würde er niemals brauchen. Dann begann die Sache, eine Eigendynamik zu entwickeln, und er wurde irgendwann zu Oprah Winfrey in ihre populäre Talkshow eingeladen. Heute sind aktuell  9.864.912 Bändchen im Umlauf. Deines könnte das 10 Millionste sein. Wer Genaueres wissen möchte, es gibt eine englische homepage unter www.acomplaintfreeworld.org. Dort sind unter der Rubrik „lives changed“ auch aktuelle Erfolge zu lesen. Mach mit!


Anfang Februar wird wieder ein neues Buch von mir erscheinen, dass ich hier vorsorglich schon einmal ankündigen möchte: Das Wunder der Dankbarkeit. Das Bowen-Bändchen spielt dabei eine tragende Rolle. Annahme ist ein wichtiger Schritt in Richtung Dankbarkeit. Darüber werde ich euch dann im Februar berichten.

Hier wie immer meine Termine der nächsten Zeit:

19.1.12/16.2.12/15.3.12/19.4.12, München,  workshops „Das Wunder der Selbstliebe“, Infanteriestrasse, immer donnerstags 20.15 Uhr, Anmeldung bueromanfredmohr@gmx.de.

5.2.12 Wellnesstage, Baden-Baden, 15 Uhr Vortrag „Das Wunder der Selbstliebe“, www.wellnesstage.de.

3.3.12 Messe Lebenskraft, Zürich, 15-18 Uhr workshop „Das Wunder der Dankbarkeit“, www.lebenskraft.ch.

9.3.12 Praterfee, Wien, 18 Uhr Vortrag „Das Wunder der Selbstliebe“, 20 Uhr Vortrag „Die Kunst der Leichtigkeit“,  www.sonnenscheinseminare.at.

10.3.12 Praterfee, Wien, 10-17 Uhr workshop „Das Wunder der Selbstliebe“, www.sonnenscheinseminare.at.

24.3.12 Esoterikmesse, Köln, 17 Uhr Vortrag „Das Wunder der Selbstliebe“, Köln, www.esoterikmesse.de.

Mit den besten Wünschen für das Neue Jahr
Manfred Mohr