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Hooponopono gesund und glücklich

Für gesund und glücklich:Das Außen im Innen heilen durch Hooponopono

 

Zurzeit ist das hawaiianische Hooponopono in aller Munde. Immer mehr Menschen gelingt es gerade, einen eigenen Zugang zu dieser uralten Vergebungstechnik zu entdecken. „Ho’o“ bedeutet „tun“ und „Pono“ soviel wie „richtig stellen“ oder „richtig“. Wende ich die Technik des Hooponopono an, dann „mache ich etwas“, um „wieder richtig zu werden“ oder um etwas „richtigzustellen“.

 

Wenn du damit beginnst, Hooponopono zu betreiben, wird sich deine Weltsicht stark verändern. Denn jeder kann etwas tun: in seinem eigenen Umfeld. Die Beziehungen zu deinen Mitmenschen werden sich grundlegend wandeln und verbessern, seien es nun die zu Familienmitgliedern, Freunden, Bekannten oder Arbeitskollegen. Überhaupt wirst du erstaunt feststellen: „Hoppla, es tut sich was in meinem Leben!“ Ein frischer Wind setzt ein. Das Segel deines Lebensbootes füllt sich, und es geht voran. Hooponopono gibt dir eine ungewohnte, neue Selbstverantwortung und schenkt dir immer mehr Zuversicht.

 

Vielleicht denkst du gerade: „Aber ich als Einzelner kann doch gar nichts tun. Ich kann doch nicht die Welt verändern.“ Dazu möchte ich dir sagen: Auch ein langer Weg beginnt immer mit dem ersten Schritt.

Nicht weil es unerreichbar ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es unerreichbar.“ (Seneca)

 

Um die Wirkung des Hooponopono zu verdeutlichen, gebe ich dir folgendes Gleichnis: Stelle dir vor, du bist zusammen mit 99 anderen Menschen in einem Raum. Der Raum ist dunkel. Wenn einer der Anwesenden den Lichtschalter betätigt, wird es auf einen Schlag hell – für alle. Es reicht vollkommen aus, wenn dies einer der 100 Menschen tut. Du könntest dieser eine Mensch sein. Und Hooponopono liefert dir diesen Lichtschalter.

Hooponopono passt wunderbar in unsere neue Zeit. Es ist ein Instrument der Liebe. Wo das Denken unterscheiden möchte und trennt, da möchte die Liebe verbinden. Wo das Denken seinen Vorteil sucht, dort möchte die Liebe sich verschenken. Wo das Denken verurteilt, lehrt uns die Liebe, zu verzeihen. Das mithilfe der Praxis des Hooponopono anwachsende Mitgefühl wird uns vermitteln, die alte rationale Unterscheidung in Gut und Böse aufzugeben. Stattdessen werden wir unsere Welt mehr mit Liebe betrachten und erkennen:

Denn was ist das Böse anderes als das Gute, von seinem eigenen Hunger und Durst gequält.“ (Khalil Gibran)

 

Was ist nun dieses Hooponopono? Diese Technik ist für mich die stärkste und wirkungsvollste Form, mich mit meinem Inneren zu versöhnen. Dabei ist der Trick, mich – wie geschildert – mit allem Geschehen in meiner Umwelt als verbunden anzusehen und folglich dafür Mitverantwortung zu übernehmen. Alles in meiner Welt steht mit mir in Resonanz. Indem ich aufhöre, anderen Menschen oder dem Universum die Verantwortung für mein Leben zuzuschieben, ändert sich mein Bewusstsein von der Opferrolle weg hin zum Gestalter meines Lebens. Dann ist niemand anders mehr schuld in meinem Leben! Ich beginne stattdessen, den anderen Menschen in meinem Leben zu vergeben. Dadurch, dass ich anderen vergebe, gelingt es mir nach dem Prinzip „Wie innen, so außen“ auch, mir selbst zu vergeben.

»Vergebe ich dir, dann vergebe ich gleichzeitig auch mir selbst.«

 

Alles, was ich dazu tun muss, ist, mein Problem ins Herz zu nehmen und zu lieben. Auch mein Problem ist ein Teil von mir. Damit in meinem Leben eine positive Veränderung stattfinden kann, muss ich bei mir selbst ansetzen.

Was auch immer mir geschieht: Ich bin immer beteiligt. Ich bin in meinem Leben immer mit dabei. Das vergesse ich nur immer so leicht. Die einzige Person, die an allen Geschehnissen in meinem Leben beteiligt ist, bin ich selbst.

Du nimmst dich immer mit, überall hin.“

 

Das Universum ist so konzipiert, dass ich mich in anderen Menschen spiegele. Ich sehe mich selbst in den Menschen, die mich umgeben. Lehne ich eine bestimmte Art Mensch ab, so darf ich sicher sein, solchen „Kandidaten“ immer wieder zu begegnen. Denn das Universum möchte, dass ich ganz werde. Und wenn wir Anteile von uns ablehnen – C.G. Jung würde sie unsere „Schatten“ nennen –, dann sagt das Universum uns immer wieder: „Nö, is‘ nich‘. Das bist du auch. Das ist auch ein Teil von dir. Wenn du es in dir ablehnst, okay, aber dann liefere ich es dir außen, in deiner Umwelt. Mir ist es egal, ob du diesen Teil selbst leben möchtest, oder ob du diesen Teil durch deine Umwelt erfahren willst.“

Schattenseiten, die ich ablehne, treten mir als Schicksal entgegen.“(C.G. Jung)

 

Im Moment scheinen wir uns auf einer Art Rad zu befinden (u.a. aus dem Buddhismus kennen wir das „Rad des Lebens“). Dieses Rad dreht sich immer weiter, und wir drehen uns mit ihm mit. Nun kommt es darauf an, an welcher Stelle dieses Rades wir sind. Angenommen, wir befinden uns mitten auf einer Speiche, dann können wir in zwei Richtungen weitergehen: nach außen zum Kranz oder nach innen zur Nabe. Wenn wir uns hin zum Kranz des Rades begeben (also weiter im Außen suchen), drehen wir uns immer schneller. Das Tempo unseres Lebens nimmt zu und wir drohen, uns mehr und mehr zu verlieren. Kommen wir stattdessen der Radnabe näher (gehen wir also nach innen), wird unser Leben immer ruhiger und entspannter. Gelangen wir schließlich ganz in die Mitte des Rades, ist das »Auge des Sturms« erreicht. Hier herrschen Ruhe, Ausgeglichenheit und Harmonie. Hier, in unserer Mitte, im Zentrum, finden wir zu uns selbst. Hooponopono bringt uns genau hierhin. Rein körperlich ist es unser Herz, das unsere Mitte bildet. Hierhin kommen wir, wenn wir beginnen, zu lieben.

 

Darum ist jeder Kontakt zu deinem Herzen heilsam. Jedes Mal, wenn du dein Herz spürst, bringt es dich ein Stück weiter hin zu dir. Bei jedem Anklopfen an seine Tore öffnet sich dein Herz wieder ein kleines bisschen mehr. Und ganz sicher schenkt dir das Pochen an seine Tore auch eine ganze Menge wunderbarer Erfahrungen:

»Am Rande des Wahnsinns lebte ich bis jetzt, nach Ursachen und Gründen suchend. Ein Leben lang klopfte ich an eine Tür … Sie öffnend erkannte ich: Von innen hatte ich gepocht.«

(Rumi)

 

„Das kleine Buch vom Hoppen- den Weg des Herzens gehen mit Hooponopono“ von Manfred Mohr erschien im Januar 2013 im Schirner Verlag, Darmstadt.