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Film: Die Prophezeiungen von Celestine

Es ist, glaube ich, schon über zehn Jahre her, dass das Buch „Die Prophezeiungen von Celestine" auf Deutsch erschien. Und die englische Ausgabe, die ich damals gelesen habe, ist noch länger her.

Mehr oder minder alles, woran ich mich erinnern konnte war, dass das Buch mir gefallen hatte und wie es sich angefühlt hatte.

Und gefallen hat mir auch der Film, dessen Pressekopie ich mir gerade angesehen habe. Er ist genauso spannend und fesselnd wie das Buch und fühlt sich für mich auch genauso an. Und beim Gucken ist mir natürlich auch die Geschichte wieder eingefallen.

Es geht um einen jungen Mann, der durch seltsame Zufälle in die Suche nach neun geheimnisvollen Prophezeiungen in Peru verwickelt wird. Zu Beginn hat er bereits Mühe mit dem Verständnis der ersten Prophezeiung, die besagt, dass es keine Zufälle gibt, sondern dass jeder Mensch durchs Leben geführt wird. Manchen ist dies bewusst und sie erkennen die Botschaften, anderen ist es noch völlig unbewusst.

Aber bald schon ist der junge Mann, John, völlig gefangen genommen von den nächsten Prophezeiungen, die besagen, dass alles auf der Welt aus Energie besteht und dass diese Energiefelder auch spürbar oder sichtbar sind.

„Wir alle wollen mehr Energie und wir versuchen, sie uns gegenseitig zu stehlen, weil wir den Anschluss an die unendliche Energiequelle in unserem Inneren verloren haben. Das ist der wahre Grund für alle Kriege und Konflikte auf der Erde", lautet sinngemäß eine weitere Prophezeiung.

John erlebt diese Prophezeiung am eigenen Leib, als er auf Menschen trifft, die spüren, wie er, unbewussten alten Mustern folgend, versucht, durch Manipulation ebenfalls Energie von anderen Menschen zu bekommen. Und diese Menschen nehmen das nicht so einfach hin, sondern grenzen sich ab und erklären es ihm.

Dieser Energieaustausch ist im Film ganz wunderbar visuell dargestellt. Ich persönlich spüre Energiefelder nur manchmal wirklich deutlich, aber mein Eindruck ist, dass die Darstellung der Realität sehr nahe kommt.  

Im Laufe des Films lernt John, dass es besser ist, Energie zu geben als Energie zu nehmen. Und dass man es am Gesichtsausdruck des anderen erkennen kann, ob man ihm gerade Energie gibt oder nimmt. Geben ist das Geheimnis, um verbunden zu bleiben mit der Urquelle der Energie in uns.

Wenn zwei Energie-gebende Menschen aufeinander treffen, verstärken sich die Energiefelder der Beiden und beide fühlen sich hinterher aufgeladen, gestärkt und harmonisiert – nicht nur einer, wie es beim „Energie stehlen" der Fall ist, bei dem man zudem niemals soviel Energie bekommen kann, als wenn zwei Geber zusammen kommen.

Geben bringt laut den Prophezeiungen auch die Evolution der ganzen Menschheit voran und ist der Grundstein für das Erwachen eines neuen Bewusstseins in Einheit.

Wie das Buch ist auch der Film ein Abenteuerfilm und es gibt ein paar Verfolgungsjagden, bei denen jedoch in angenehmer Weise auf allzu viele Horrorbilder und Gewaltausschmückungen verzichtet wird.

Im Film wie im Buch kämpfen noch die Guten gegen die Bösen. Das mag ich persönlich ja nicht so sehr, aber es macht den Film auch allgemeinheitsverträglich.

Und der Inhalt des Films legt eigentlich – wenn man weiterdenkt – nahe, das Gekämpfe von Gut gegen Böse schließlich auch einfach zu den Akten zu legen. Wenn „die Bösen" am Schluss doch nur um Energie kämpfen, dann ist das Einzige, was wirklich Transformationen herbeiführt, den so nach Energie Hungernden selbige in Form von Liebe freiwillig in solcher Fülle zu geben, dass sie sich das Kämpfen einfach schenken können und stattdessen an die Rückverbindung an ihre eigene Urquelle in sich selbst erinnert werden.

Das ist eigentlich auch ein guter Trick für jede Partnerschaft: Wenn der Andere Energiestaubsauger spielt, kann man das Herz öffnen und ihm aus der eigenen Quelle soviel davon geben, dass es ihm oder ihr irgendwann ausfällt, dass die gelieferte Menge einer unendlich großen Quelle entstammen muss und dass man den Anschluss daran möglicherweise auch in sich selbst finden könnte…

Mir hat der Film unterm Strich trotz der Verfolgungsjagden sehr gut gefallen, weil ich die Erlebnisse mit der Energie und den Prophezeiungen sehr lebendig und eindrücklich darstellt fand.

Und wenn ihr ihn sehen wollt, findet ihr nähere Infos auf www.celestinederfilm.de

Am 06.10.07 gab es eine öffentliche Filmvorführung mit James Redfield in Frankfurt am Main, die natürlich hoffnungslos ausverkauft war.