Bern 20.6.21 Tagesseminar: Den Weg des Herzens gehen
In unseren Herzen ist ein Schatz verborgen. Wann immer wir an seine Tore klopfen, öffnet es sich ein Stück weit für uns. Und wir bekommen eine Vorstellung, welche hier auf uns wartenden Fähigkeiten nur darauf warten, endlich von uns entdeckt und zum Guten für alle Menschen genutzt zu werden. Eine dieser Herzenskräfte ist die Liebe. Wenn ich meine Liebe verschenke, gebe ich an die Menschen meine Umwelt weiter, was in meinem Herzen schon so lange nur darauf wartet, endlich dorthin fließen zu dürfen.
Eine der wichtigsten Ebenen, die es beim Weg ins Herz zu erkunden gilt, ist vor allem aber die Selbstliebe. Wenn ich mich mit meinem Herzen verbinde, dann öffnet es sich auch für mich. Ich spüre mich selbst immer besser, und werde mir meiner Gefühle bewusst. Ich achte besser auf mich und meine Bedürfnisse, was sich ganz schlicht und einfach zeigt: wenn ich müde bin, dann ruhe ich mich aus. Wenn ich durstig bin, dann trinke ich etwas. Ich beginne, mein Leben mehr im Einklang mit meinen Gefühlen und inneren Wünschen zu gestalten. Als Ausdruck meiner wachsenden Liebe zu mir selbst.
In unserer schnelllebigen Zeit vergessen wir dieses Innehalten und Fühlen aber nur allzu schnell. Wenn wir dann nur noch durch unser Leben hasten und kaum noch Zeit für uns und unsere Bedürfnisse spüren, verlieren wir uns nur zu leicht in all unseren Aufgaben und Herausforderungen. Wir rennen immer schneller in unserem Hamsterrad, das wir Leben nennen, und vergessen uns dabei oftmals selbst.
Eine gute Freundin von mir nimmt sich beispielsweise am Morgen 30 Dinge vor, die sie am Tag unbedingt erledigen möchte und schafft dann immerhin 25 davon. Freut sie sich dann darüber? Nein! Denn sie sieht nicht etwa die 25 erledigten Sachen, sondern kritisiert sich stattdessen für die 5 Erledigungen, die offen geblieben sind, trotz aller Eile und Mühe. Kommt dir das bekannt vor?
Für mich besteht die Hauptursache für diese Lebensweise darin, dass wir verlernt haben, uns zu fühlen. Und damit haben wir uns von uns selbst immer weiter entfernt. Ursprünglich sind wir vor allem fühlende, empfindende Wesen. Wir alle besitzen Feingefühl und Intuition, die uns befähigen, uns unmittelbar mit uns und unseren Bedürfnissen zu verbinden. Wenn wir nur wieder mehr auf diese innere Stimme hören würden. Ich nenne sie gern die Stimme unseres Herzens.
Im Alltag wird diese große Fähigkeit von uns fast dauernd vom lauten und immerwährenden Verstand übertönt. Unser Denken gleicht einer dröhnenden Trommel, die so laut ist, dass wir normalerweise die viel leisere Stimme der Empfindung nicht hören. Dabei wäre sie in der Lage, uns mit unserem inneren Licht zu verbinden, so wie Khalil Gibran sagt:
„Der Mensch besteht aus zwei Teilen: einer wacht in der Dunkelheit, und der andere schläft im Licht.“
Unsere Gefühle können uns mit unserem Herzen und damit mit unserem fühlenden, seelischen Teil verbinden. Darum würde ich gern etwas poetisch Gefühle als die Sprache unserer Seele bezeichnen, so wie Gedanken die Sprache unseres Geistes sind. Durch unsere Gefühle spricht unsere innere Stimme zu uns, die ich unserem Herzen zuschreiben möchte. Diese Stimme unserer Intuition möchte uns Ideen vermittelt, mit uns in Kontakt treten, um uns führen und lenken zu können. Den Kontakt zu unserem Gefühl aufzugeben bedeutet, die Verbindung zu unserer seelischen Führung zu kappen. Wir können spüren, was uns guttut, und wir können wahrnehmen, welchen nächsten Schritt wir tun sollten.
Beim Fühlen blicken wir nach innen, in uns und unsere Empfindungen hinein. In dem Sinne, wie Carl Gustav Jung es meinte:
„Wer nur nach außen schaut, träumt. Wer sich nach innen wendet, erwacht.“
Beschäftigen wir uns mehr mit der Wahrnehmung unserer Gefühle, dann eröffnet sich uns eine innere Welt, die unserem Verstand sicherlich zunächst einmal sehr fremd vorkommen muss. Diese Welt erklärt sich nicht logisch, sondern ist einfach, wie sie ist und wird wahrgenommen: Aha, für mich ist das jetzt so. Mit dieser Sache hier geht es mir so. Ich fühle mich wohl, oder unwohl. Dies braucht keine nähere Erläuterung. Ich fühle es eben in diesem Moment auf diese Weise. Und morgen fühle ich vielleicht schon wieder ganz anders. Auch Laotse war schon diese innere Reise wohlbekannt uns erstrebenswert:
Der Reisende ins Innere findet alles, was er sucht, in sich selbst. Das ist die höchste Form des Reisens.
Im Seminar lernen wir die verschiedenen Ebenen auf dem Weg ins Herz näher kennen:
-Über unser Gefühl werden wir uns über unsere Bedürfnisse bewusst
-Wir fühlen uns mehr und lernen uns selbst besser kennen
-Wir entwickeln durch unsere erwachenden Gefühle mehr Mitgefühl für andere
-Wir lernen die Vorzüge kennen, wenn wir uns im Herzen befinden
-Liebe bekommt eine neue Bedeutung als Möglichkeit, zu uns selbst zu finden
-Im Herzen lernen wir, die innere Stimme zu hören
-Der Weg ins Herz ist ein sicherer Weg ins persönliche Glück.
Anmeldung
Termin: Sonntag, 20. Juni 2021, 10.00 -17.30 Uhr
Seminarort: Die Quelle, Bern, Museumsstrasse 10, www.die-quelle.ch
Anmeldung: über die Quelle, www.die Quelle.ch
Bitte bequeme Kleidung mitbringen und Schreibunterlagen. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.