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von Eurydice » Mi Sep 26, 2007 11:40 am
ja die Bestellerfolge.........
Ich war in diesem Sommer auf Malta.
Da hatte ich bereits erfahren, dass mein Arbeitsvertrag nicht verlängert werden kann (ich arbeitete bei einer Stiftung mit knappen Finanzmitteln)
An einem wunderschönen Sommertag machten wir einen Ausflug nach Gozo, eine der schönsten Inseln , die ich je gesehen habe.
An einer Stelle weit über dem Meer, nur umgeben von Kalksteinfelsen steht eine Wallfahrtskapelle.
Die Natur dort ist von überwältigender Schönheit; nichts als Meer und Felsen, die mitten im Meer einen Torbogen geschaffen haben, durch den die Schiffe passieren können.
Die Kapelle ist ganz klein und schlicht.Direkt neben dem Altar befidet sich eine Holzschachtel, in die man seine Wünsche einwerfen kann, dann wird dort um die Erfüllung gebetet.Es liegt Papier aus, auf die man seine Wünsche schreiben kann.
Ich habe mir natürlich eine neue Arbeit gewünscht noch vor Ablauf des Jahres.
Bereits zwei Wochen nach Ablauf des Arbeitsvertrags hatte ich eine neue Stelle. Zufällig entdeckt, darauf beworben, sofort genommen,kurz meine absolute Traumstelle in einem schönen freundlichen Pfarreibüro mit einer netten Kollegin und genau dem Zeitumfang, den ich wollte, und unbefristet.
Ich habe soviele Wunder erlebt, kleine und große, dass ich Bücher füllen könnte (was ich auch tu, ich schreibe seit 30 Jahren Tagebuch und bekam von meinem Sohn zum Geburtstag einen Webblog gebastelt)
Angefangen von meiner Heilung von Krebs (ich bin jetzt komplett ausgeheilt) bis zum Studienplatz für meinen Sohn (auf einem Elite- College in England) bis zu Kleinigkeiten wie einem schönen Badezimmer (ich sah in einem schicken Wohnmagazin ein "Traumbad" und der Freund meiner Tochter hat mich damit überrascht, dass er genau in diesem aufwendigen Stil unser Badezimmer gestaltet hat, als ich mal übers Wochenende verreist bin. Ich konnte es nicht fassen, dass unser Bad genau so aussah, wie ich es mir ein paar Wohen zuvor ausgemalt hatte.)
Ich bin so vielen guten und hilfsbereiten Menschen begegnet, dass ich einfach nicht anders kann, als an Gott und seine unermeßliche Kraft zu glauben.
Eine lustige Geschichte habe ich noch für euch:
Es war vor einem Jahr in Pisa.
Ich hatte den letzten Bus nach San Giuliano Therme, einem kleinen Ort ausserhalb von Pisa verpasst und ärgerte mich sehr, dass ich jetzt eine Menge Geld für die Rückfahrt mit dem Taxi ausgeben musste.
Aber wie sollte ich es ändern?
Am Bahnhof von Pisa setzte ich mich also in ein Taxi und sagte ziemlich mürrisch zu dem Fahrer, er solle mich nach San Giuliano fahren.
Er sah mich sehr erstaunt an und begann mir lange etwas auf Italienisch zu erklären. Mein Italienisch ist nicht schlecht, aber ich hatte keine Lust auf ein lange Debatte, also sagte ich nur recht wütend: "Guter Mann,machen Sie hier kein Theater, darauf habe ich jetzt keine Lust. Geben Sie endlich Gas und fahren Sie los, ich möchte heute noch nach San Giuliano."
Dann erst merkte ich, dass ich gar nicht in einem Taxi saß.
Der Mann hatte sich in die Taxispur gestellt, um seine Verwandten vom Zug abzuholen und ich hatte mich vor lauter Ärger über den verpassten Bus und vor Müdigkeit einfach in das nächste Auto in der Taxispur gesetzt.
Die Taxifahrer in Pisa lassen wegen der Hitze die Beifahrertür offen und er hatte es genauso gemacht.
Ich glaube, als mir die Wahrheit dämmerte, muss ich unglaublich dumm geschaut haben. Jedenfalls lachte er schallend, sagte, dass in zwei Minuten seine Verwandten mit dem Zug kommen und er dann weiter in die gleiche Richtung fährt und nätürlich würde er mich umsonst mitnehmen. Dann kamen auch schon seine Verwandten, seine Mutter und Schwester und er erzählte ihnen die ganze Geschichte; die haben sich totgelacht.
Und als das Gepäck verstaut war, fuhr er mich in San Giuliano bis an die Haustür und seine Schwester gab mir noch eine Flasche Wein mit, die sie aus dem Urlaub mitgebracht hatten.
Ich schau jetzt lieber immer dreimal nach, bevor ich mich in ein "Taxi" setze.
Liebe Grüße
Eurydice
Kluge Menschen machen nicht alle Fehler selbst-
sie geben auch andern eine Chance.
W.Churchill